Elitär, reformbewegt und eher unverständlich die meisten Interpretationen. Da greife ich für Erklärungen zum Fest Purim doch dieses Mal lieber auf die Erklärungen zurück von Salcia Landmann in ihrem Buch "Die Jüdische Küche", hier der Link auf Munzinger zur Biografie. Salcia Landmann stammt aus Galizien, die Familie wanderte später in die Schweiz aus aufgrund diverser Umwälzungen in Osteuropa. Und da haben wir? Welche Überraschung: Eine offenbar luntegelegte und doch wohl eher terroristisch motivierte Gefährderin, die soeben versucht bei freigeschalteter Sicherheitsstufe die Fernlenkung und Harnessing von Einheiten. Frigide? Zwangsgestört? Auf der Suche nach Katharsis und Triebabfuhr für heimliche nächtliche Träume dank zu viel Fern-Sehen in den Schlafzimmern der anderen? "Hallo"? Oh! Soeben auch wieder in meinem Arsch! Cyberfeld KI. Heinz, da will noch eine ... Gut. Cheffe hat gleich Zeit .. ! Keine Sorge .. ! Schatz?
Etwas ältlich-streng und aversives Gesabble. Und hinter wen wollten Sie? Ja sicher doch! Auch ein Ritual? Das mit dem Huhn über dem Kopf? Kerl .. Noch eine .. Na gut ... Im Grunde genommen also wieder einmal: Eine Provokation, auch gedacht als systematische Erniedrigung und als symbolische Stellvertreter-Handlung. Es gibt da nur eine Antwort: Anvisiert im Zuge hybrider Kriegsführung. Bilddatei. Cyberfeld KI. Und? Groß genug? Weitere? Wir verstehen uns? Wir empfehlen weitere Andeutungen analer Vergewaltigungen und terroristische Provokationen von Einheiten im Zuge hybrider Kriegsführung. Gut. Und nun weiter zu Purim.
Die am Screen erscheinenden Herren, die interviewt wurden laut der aktuellen Recherche auf dem Rechner, sind mir in ihren Erscheinungen alle etwas zu elitär. Ich gehöre den etwas zigeunerhaft altmodischen Stämmen an, auch manche Ritter unter ihnen, mit Sinn für uralte Traditionen und Respekt vor der Schöpfung und Natur, daher früher sehr gerne gesehen an Höfen und auf den Marktplätzen auch dank der zahlreichen Kenntnisse von Kultur und Bildung. Künstler, bekannte Komponisten, Schriftsteller und andere, schilderten in ihren Werken dieses bunte Treiben, diese lebensbejahende Form von Zusammenleben, und für Feministinnen und Verfechter modernster KMU-Strukturen empfehle ich übrigens die Markt-Bilder des Holländers Petrus van Schendel, es gab dergleichen noch viel mehr Modelle.
Auch dazu später mehr. Eigenständig, gebildet und ganz und gar nicht in das Bild des Feudalismus passend, mit Menschen, die dringend einer Befreiung bedurften: Es sind und waren Stämme, die beispielsweise noch nicht dem Reinheitsgebot des doch eher simplen reform- und nutzenorientierten elitären Christentum unterlagen oder anderen Einstellungen, nihilistisch und asketisch dem Leben gegenüber eingestellt, aber für streng kapitalistische und nutzenorientierte Bewegungen sehr gut zu gebrauchen.
Stämme mit uralten Wurzeln. Eine bunte Symbiose aus Bildung, Natur, Reichtum und Respekt vor der Schöpfung: Man ging Beziehungen ein quer durch alle Klassen ganz entgegen den Schilderungen in manchem Geschichtsbuch, das von wem genau finanziert wird, und hin und wieder wechselten auch die Positionen, heute Fahrende, morgen wieder im großen Haus oder gar im Schloss mit viel Platz und Schutz für Fahrende, und vereinzelt trugen laut dem älteren und mehr gebildeten Sergius Golowin (hier der Link auf einen aktuelleren Blog-Beitrag) auch schon mal Zigeuner-Stämme Namen wie Romanow, ob Herr Rasputin der Ältere in Wahrheit ein verkleideter Zigeuner war, kann ich natürlich nicht sagen, und auch französische Adelige, gerne gesehen in Russland, nahmen als Gäste und auch als Ehepartner manches Mal Fahrende, "Gypsies" auf in ihren Häusern und boten den Gleichgesinnten Unterkunft und Respekt.
Unter diesem Blickwinkel sollte auch die französische Revolution betrachtet werden, hin und wieder gelangt man dann nämlich zu ganz anderen Einsichten. Auch in anderen Ländern wie beispielsweise in Rumänien oder in Armenien, im Iran und in Afghanistan gab und gibt es manches Mal noch diesen regen kulturellen Austausch, Respekt und Schutz, ich werde später mehr dazu zitieren und erinnere noch einmal an den Abriss der sogenannten Zigeunersynagoge in Prag zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die wie viele andere Orte auch reformbewegten und nutzenorientierten Neubauten weichen musste.
Bildquelle: https://www.amazon.de/Die-j%C3%BCdische-K%C3%BCche-Rezepte-Geschichten/dp/3872874217
Purim. Der jüdische Kalender ist eine Mischung aus Mond- und Sonnenkalender, das Datum von Purim wechselt also. Das Zitat aus dem Buch von Salcia Landmann zu Purim (Fasnacht):
"Zur gleichen Zeit im Februar, wenn die Nichtjuden Europas (heute die Christen, früher die Heiden) den Sieg über Frost und Winter und das Wiedererwachen der Natur lustig feiern, alsp zur Fasnachtszeit, gibt es auch bei den Juden ein übermütiges Fest mit Maskenumzügen, kleinen Theateraufführungen und einer Menge süßer Festspeisen: Purim. Das Fest hat aber bei ihnen eine zusätzliche historische Bedeutung bekommen, genau wie das Lichtfest Chanukka: Vor über 2000 Jahren sah sich nämlich die jüdische Exilgemeinde Persiens durch die Verfolgungen des persischen Ministers Haman tödlich bedroht. Die Gefahr wurde im allerletzten Moment durch die schöne jüdische Gattin des Perserkönigs, durch Esther, abgewendet. Die Purimbräuche beziehen sich denn auch auf dieses freudige und in der jüdischen Exilgeschichte so seltene und ungewohnte "Happy End".
Zu Purim ist es üblich, sich ein wenig zu betrinken. Und nach altem Brauch beschenken sich die Familien gegenseitig mit Süßigkeiten. Übrigens gibt es einen ähnlichen Brauch auch in allemannischen Landstrichen. Dort beschenkt man an diesem Tag die Kinder, die von Haus zu Haus ziehen und heitere Bettelverse absingen. Dabei legt die bemittelte Bäuerin Wert darauf, an die Kinder üppiges Schmalzgebäck zu verteilen, um dadurch zu beweisen, daß sie auch jetzt noch, gegen Winterende, über einen gut gefüllten "Schmalzhafen" verfügt. - Schmalzgebackenes kennen zu Purim auch die Juden, aucb wenn sie natürlich hierfür nicht das Fett vom Schwein, sondern das von Gänsen oder einfach Öl verwenden.
Üblicher als Schmalzgebackenes sind aber die sogenannten Hamantaschen. Man backt sie an jedem Ort ein wenig anders, aber immer dreieckig und mit einer süssen Füllung. Den Namen bringen Ahnungslose mit dem bösen Minister Haman in Verbindung und meinen, Haman habe eben einen Dreispitz getragen wie Napoleon. Aber erstens ist von einer solchen napoleonischen Hutmode der alten Perser nichts bekannt, sie trugen vielmehr hohe zylinderförmige Kopfbedeckungen; zweitens müßte das Gebäck dann "Hamanhut" heißen und nicht "Hamantasche", und drittens liegt die Dreiecksform eine ganz andere Deutung nahe, die nichts mit dem historischen Ereignis der Judenerrettung in Persien zu tun hat, desto mehr aber mit dem Ursinn des Festes als freudige Darstellung der wiedererwachten Vegetation und Fruchtbarkeit im landwirtschaftlichen Jahreszyklus: Die Dreiecksform symbolisiert ohne Zweifel den Phallus (Anmerkung: Ähhh ... Salcia? Fasnacht?)
Und in der Tat hat der Namen (sic!) "Haman"-Tasche mit Haman nichts zu tun, sondern beruht auf einer Klitterung des hebräischen Artikels "ha" und des deutschen Wortes "Mohn": Das Gebäck war nämlich immer mit einer Mischung aus Honig und Mohn gefüllt. Später wurde auch eine Füllung aus gekochten Dörrzwetschgen oder aus Powidl (polnisch powidlo), einem sehr dick eingekochten Zwetschgenmus, üblich. Bleibt die Frage: Warum nennt man das Gebäck auf Deutsch überhaupt "Haman"-Tasche und nicht, wie die Ostjuden "Homon-Tasche"? (Der hebräische Artikel "ha" wird von den Ostjuden als "ho" ausgesprochen.) Nun, sehr einfach: Da die Ostjuden das hebräische "a" auch in vielen anderen Wörtern als "o" aussprechen, hat irgendeine hochgescheite Verfasserin eines jüdischen Kochbuches den Namen, wie sie meinte, ins Hochdeutsche und Ur-Hebräische zurückübersetzt, indem sie zweimal ein "a" anstelle von "o" hineinkorrigierte. Und seither hat niemand den Fehler behoben.
Außer Hamantaschen bereitete man zu Purim auch vielerlei nougatartige Leckereien aus Honig mit verschiedenen Nußkernen, manchmal auch mit Mohn, mit eingestreuten, knusprig gebackenen Teigbröckchen, mit Ingwerstücken. Neben diesem sehr süssen, klebrigen, aber verlockend duftenden und schmeckenden Honigkonfekt gehörten zum Geschenkteller auch mit Honig bereitete Lebkuchen und kandierte Früchte. In Cake-Form gebackener Honigkuchen, jiddisch "Lekach" geannt, wurde aber auch an den meisten anderen Religions- und Familienfesten gern gegessen, desgleichen ein etwas elastischer, heller Kuchen mit dem Namen "Zucker-Lekach".