So, und nun kann ich dem Münchener Matratzen-Dienst eine weitere frohe Botschaft überbringen. Er hat sich wirklich ganz viel Gold ins Netz geholt. Ehrlich! Aber ...: Eine ganz kurze Frage. Und nicht, dass du wieder Locken drehst in deinen Haaren vor lauter Nervosität. Oder war es das eher doch nicht? Manche Berufe erfordern einfach einen ganz besonderen Einsatz. Das verstehe ich schon. Und das Analysieren von potentiellen MandantInnen ist natürlich auch nicht so einfach. Da kommt es dann doch zu erstaunlichen Momenten.
Durch wieviele Knopf-Löcher hat denn die Mutter deiner Bekannten die Nadel damals so akribisch und innig geführt? Bei unserem Besuch? Ich kann mich da nicht mehr so genau erinnern. Waren es zwei? Oder vier? Wenn man zu jemandem nach Hause kommt, ist das schon eine eher ungewöhnliche Tätigkeit. Nicht wahr? Aber Menschen mit jüdisch klingenden Namen, soweit ich mich da erinnere, haben halt schon mal ganz komische Angewohnheiten. Dass du die Tochter nett fandest, war mir ja klar. Aber ein Besuch, um mir anzusehen, wie die Mutter da den Knopf annäht? Nun, vielleicht war das aber auch eine ihrer grossen Stärken. Nähen. Meine ich. Und tippen. Als ehemalige Sekretärin eines deutschen Verteidigungsministers. Und mit ziemlich innigen Verbindungen in den Osten. Und wie war das noch gleich mit Kairo? Und dem Büro der Ebert-Stiftung? Nicht, dass mich das jetzt alles so sehr erstaunt. Wenn ich mich heute aus irgendeinem Grund daran erinnere. Aber auf Dauer wird dieses strategische Mehrfach-Ficken dann doch etwas ärgerlich. So. Und nun mache ich mir noch einen ganz leckeren Meeres-Krabben-Salat. Mit viel Knoblauch. Und dazu dann etwas BrOt mit Kräuterbutter.