Beitrag vom 27.3.16
So. Und das als Warnung. Der nächste Kaffee-Becher, den ich an einer der markanten Orte öffentlichkeitswirksam und für alle sichtbar über dem Abfalleimer als Markierung ausschüttele, kommt bestimmt. Und die nächste fremdfinanzierte rechte (CIA-) Nutte mit und ohne Kopftuch, die mir als Feindin mit dem roten Ginger-Gen und einer großen Sympathie für spirituelle Bewegungen wie die der Sufis versucht, etwas in meinen Kaffee zu geben, lasse ich von gut geschulten Teams an den Schamlippen durch die Straßen ziehen. Verstanden? Abgesehen davon steht selbstverständlich noch die Abrechnung nicht nur für Luna ins Haus.
Schnappt Euch die Nutten! Im Umkreis von Köln gibt es beispielsweise auch in der Stadt Bonn und in Bad Godesberg jede Menge davon. Denn Geld aus diversen fundamentalistischen Quellen ist doch wirklich für manche nur allzu verlockend. Im Zusammenhang mit dem unteren Beitrag über den Widerstand der Sufi-Bewegungen gegen islamistische Bewegungen hier noch einmal der den LeserInnen des Blogs sicher sehr bekannte Text:
"In den gnostischen Schriften findet sich eine kali-ähnliche christliche Göttin, die von den späteren Herausgebern der Evangelien sorgfältig verschwiegen wurde, als diese alle nur auffindbaren Beschreibungen von ihr vernichteten. In den Clementiner Erinnerungen heißt sie 'all-mütterliches Wesen', 'Königin' und 'Weisheit' (griech. sophia, lat. sapientia). Sie war mit dem ersten Gott bei der Schöpfung der Welt zusammen. Der Tratto Gnostico schrieb, sie war die 'große verehrte Jungfrau, in der der Vater von Anfang an verborgen war, bevor Er überhaupt etwas erschaffen hatte.'
Sogar als Sohn war er noch ganz abhängig von ihr. 'Der Menschensohn' vereinigte sich mit Sophia, seiner Gefährtin, und offenbarte sich in einem hellen Lichte als zweigeschlechtlich. Seine männliche Natur wird der 'Retter', der Er-zeuger aller Dinge genannt, doch seine weibliche Natur heißt 'Sophia, Mutter von allem'. Dieses Vorstellungsbild weist deutlich auf die zweigeschlechtlichen Gestalten hin, die die Vereinigung der männlichen und weiblichen Prinzipien in Kali und Shiva darstellten, die heute noch in ihrer anthropomorphen als auch in ihrer symbolischen Form des Hexagramms in den Höhlen von Ellora zu finden sind.
Eine der gnostischen Sekten, die den coitus reservatus tantrischen Stils ausübte, kann auch für die seltsame christliche Legende von der 'Glaubensprüfung' verantwortlich gewesen sein. Es wird behauptet, daß bestimmte christliche Männer und Frauen nackt in den Armen des anderen schliefen ohne sich lustvollen Begierden hinzugeben; dies sollte als Beweis dafür dienen, daß ihr Glaube stark genug gewesen war, um extremen Versuchungen zu widerstehen. Es mag so gewesen sein, daß sie, wie die tantrischen Weisen, nicht Sexualität an sich kontrollierten, sondern eher den männlichen Orgasmus, ganz entsprechend des Prinzips von maithuna.
Es gibt Hinweise dafür, daß einige Europäer verfeinerte Sexualpraktiken - wie jene der östlichen Weisen - sehr wohl kannten und nicht die simple kirchliche Anweisung befolgten, Sexualität diene nur der Fortpflanzung. Genau wie die Zigeuner 'okkulte' Sexualriten praktizierten, taten dies auch christliche Ketzer, wie z.B. die Brüder und Schwestern des Freien Geistes, die Antinomisten und die Adamiten. Die letztgenannten verehrten einen religiösen Helden, der angeblich seinen Geschlechtsverkehr mit einer 'Prophetin' über zwanzig Tage hinweg ausdehnte und dabei unvorstellbare Höhen spiritueller Gnade erfuhr. Eine Sekte, die den hl. Nicholas verehrte, predigte, daß der 'einzige Weg zur Erlösung über häufigen Geschlechtsverkehr zwischen Partnern führe'.
Die mittelalterlichen Barden, die der Klerus überhaupt nicht mochte, verkündeten ein philosophisches System, in dem die Geliebte im wesentlichen die gleiche Rolle spielte wie die tantrische Shakti und die sufische fravashi, der 'Geist des Weges'. Die Legenden um den berühmten bardischen Liebhaber Tristan enthalten einige witzige Wortspiele, die durchaus absichtliche Botschaften gewesen sein können. Bei der Zusammenkunft mit seiner Geliebten tauschte Tristan die Silben seines Namens aus und stellte sich als 'Tantris' vor, ein Name, der auffällig tantrisch klingt.
Hexen haben wahrscheinlich auch maithuna praktiziert, denn es wurde behauptet, daß trotz der beim Sabbat üblichen Sexorgien keine Frau dabei jemals schwanger wurde. Wenn die männlichen Hexen die Rolle des 'dämonischen Liebhabers' spielten, der darin geübt war, seine Partnerinnen zu erfreuen, könnte dies eine Erklärung für die Behauptung der Kirchenpriester sein, daß Frauen den Liebesakt mit ihren 'Dämonen' mehr genossen als den ihrer christlichen Männer.
Die indischen Frauen beklagten sich genauso über die europäischen Männer: "Die indischen Dirnen des 18. Jahrhunderts verhöhnten europäische Männer wegen ihrer miserablen sexuellen Leistungen und nannten sie 'Misthaufenhähne', für die der Akt in wenigen Sekunden vorüber war."
Das Christentum hat vielleicht der Sexualität den Spaß geraubt, aber für die Heiden, die noch altes Deutsch sprachen, bedeutet das Wort 'Lust' 'religiöse Freude'. Das deutsche Wort 'Hexen' bedeutet 'jene, die die Sechs machen'; ein traditionelles 'Hexen-zeichen' hat immer noch sechs Ecken, genau wie das tantrische Hexagramm. Sechs war die heilige Zahl der Aphrodite als Liebesgöttin (in deutsch Minne); aus diesem Grunde bezeichneten christliche Autoritäten die Zahl 6 als 'die Zahl der Sünde'. Alle diese Hinweise scheinen daraufhin zu deuten, daß die Spuren des Yoni-Yantras als auch die der östlichen Heiden in Europa präsent waren.
So wie das Christentum letztlich doch Europa erobert hatte, so eroberte auch eine andere patriarchalische Religion, die Frauen ausschloß, die früheren Gebiete der Göttin im Mittleren Osten. Bevor Arabien unter das Joch des Islam fiel, huldigte die dortige Bevölkerung der gleichen dreifachen Mutter, deren Name Al-Ilat, Al-Uzza und Manat lauteten. Es grenzt schon an Ironie, daß der berühmte 'Schwarze Stein', der jetzt in der Kaaba eingelassen ist, einstmals die Göttin verkörperte und mit ihrem Geschlechtssymbol versehen war. An diesem Ort versammeln sich die Männer und Frauen während ihrer Pilgerfahrt, um das zu küssen, was einstmals das anikonische Abbild der Großen Göttin war. Ihre Priesterinnen gibt es nicht mehr; sie wurden ersetzt durch eine männliche Priesterschaft, deren offizieller Titel 'Söhne der Alten Frau' war. Die Alte Frau war nichts anderes als die dreifache Mutter, deren drei Namen 'Die Göttin', 'Die Mächtige' und 'Das Schicksal' bedeuteten. Somit war der frühere weibliche Allah die gleiche Trinität wie die griechische Moerare, die nordischen Nornen, die dreifache Kali oder die drei Aspekte der römischen Fortuna. Heute noch wird einer ihrer Namen von den Arabern benutzt und bedeutet 'Dame Glück'.
Sogar innerhalb des stark patriarchalischen Islam gab es einige Sekten, die sich - mehr oder weniger - an die Göttin erinnerten und darauf beharrten, ein weibliches Element in ihren Glauben einzuführen. Die Sufis hatten in der islamischen Welt eine ähnliche Position wie die tantrischen Yogis in Indien, indem sie das weibliche Prinzip als die wahre einigende Macht der Welt verehrten. Die Sufi-Troubadoure führten viele geheime Schriften und Vorstellungen in die Untergrund-Kultur Europas ein, und dies während eines Zeitalters, als die meisten Europäer auf ihrer Suche nach dem Exotischen, Wunderbaren und Interessanten nach dem Osten blickten. Der Osten war das Land der Märchen, das sich mit dem Märchenorient vermischte, der immer noch in den Fantasien und spirituellen Sehnsüchten des dem Namen nach christlichen Europa vorherrscht.
So wie in Europa die Qualitäten der Göttin hauptsächlich vom Marienkult assimiliert wurden, wandelte sich die Göttin in Arabien zur Fatima, einer mythischen 'Tochter' Mohammeds, die dennoch als 'Mutter ihres Vaters' beschrieben wird. Ihr Name bedeutet 'Schöpferin'. Man nannte sie gleichfalls Schicksal, Mond, Paradiesbaum und Mutter der Sonne. Ihre Verehrung wurde in Arabien mit gleicher Hingabe betrieben wie beim Marienkult in Europa.
Das erste Zentrum des christlichen Ordens der Tempelritter in Jerusalem grenzte an die Al-Aqsa-Moschee, die von den Schiiten als der Haupttempel der Göttin Fatima verehrt wird."
Aus:
Barbara G. Walker
Die Geheimnisse des Tarot.
Mythen, Geschichten und Symbolik, Gondrom Verlag Bindlach 1994
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