Ja, auch beim Apotheken-Personal gibt es natürlich solche. Und solche. Bietet mir die eine Apothekerin an, gerne auch Räucherstoffe zu bestellen, so stößt das bei anderen auf eine doch sehr erstaunte Reaktion. Diese uralte Heilkunst wird heute noch in diversen Medizin-und Heilanwendungen auf der ganzen Welt benutzt. Dann dürfte man damit in Deutschland doch auch kein Problem haben. Oder? Aus irgendeinem Grund fiel mir vor ein paar Tagen wieder mal das sogenannte Drachenblut ein, ein Harz, das auch bei Bronchitis und anderen Atemwegserkrankungen geräuchert wird. Gut, es freut mich da natürlich, dass diese Bestellung andere freut, genau wie mein Account sich da wieder gefreut hat, aber die 2332-Apotheken-Recherche fand ich dann doch ein wenig unqualifiziert. Die Antwort ein paar Tage später war, man könne das im Esoterik-Handel kaufen. Nun, jeder, der sich etwas auskennt, kauft Räucherstoffe aus einer sicheren Quelle, die garantiert, dass keine fremden, oft synthetischen Beimischungen im Räucherstoff enthalten sind, die nicht nur nicht wirken, sondern auch für Übelkeit sorgen können. Das ist leider im Esoterik-Handel nicht unbedingt gewährleistet. Und genau deswegen war ich über das Angebot damals ja auch dankbar. Meinen Weihrauch kaufe ich dann demnächst allerdings woanders. Oder aber frage doch noch mal die Kollegen. Auch die Heilwirkung von Weihrauch dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Bereits in den Kirchen des Mittelalters griff man gerne auf die Rezepte der weisen Frauen und Männer zurück, um die Infektionsgefahr an diesen Orten möglichst gering zu halten. Die Quellen dieses Wissen hatte man natürlich längst ausgerottet. Und heute dürfen sie dann wenigstens noch im Esoterik-Laden einkaufen. Jedenfalls dann, wenn es nach einer gewissen Spezies Mensch gehen würde. Geht es aber zum Glück immer weniger.