Samstag, 26. März 2016


























"Am 24. März 1999 begann die im allgemeinen Sprachgebrauch als "Kosovo-Krieg" bekannte NATO-Operation Allied Force. Das Bündnis griff Jugoslawien/Serbien an, obwohl das Land kein NATO-Mitglied und auch sonst keinen souveränen Staat attackiert hatte. Das Transatlantische Bündnis war bis dato als Verteidigungspakt konzipiert gewesen.







... Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um die Einleitung zu dem vor kurzem erschienenem Buch von Kurt Gritsch: "Krieg um Kosovo. Geschichte, Hintergründe, Folgen" (296 Seiten, innsbruck university press, 29,90 Euro.) Kurt Gritsch bietet eine umfassende Darstellung des Kosovo-Konflikts und beleuchtet dabei sowohl die Vorgeschichte als auch die Folgen. Er zeigt auch, dass eine diplomatische Lösung des Konflikts nicht allein an Jugoslawien scheiterte. Nicht zuletzt die albanische "Befreiungsarmee" UÇK und die NATO hatten großes Interesse an der militärischen Eskalation. Während die UÇK die Macht über die Provinz übernahm, wandelte sich die NATO vom Verteidigungspakt zum Interventionsbündnis. Damit waren die Weichen für weitere Kriege gestellt.






Youtube-Video: Deutschlands Weg in den Kosovo-Krieg - Es begann mit einer Lüge (WDR)






Anmerkung: Recherche (zum historischen Faschisten-Verein) UCK - Und nicht nur deswegen liegen schon die nächsten Torten auf dem Tisch. Manche bleiben sogar in Erinnerung.







"Die Kosovo Befreiungsarmee (UCK) gilt als achtbare nationalistische Bewegung. Doch die UCK wird in stillschweigendem Einvernehmen der westlichen Alliierten vom organisierten Verbrechen finanziert. Der Multimilliarden-Dollar-schwere Drogenhandel spielt hierbei eine Schlüsselrolle ...






Die Verflechtung der UCK mit Verbrechersyndikaten in Albanien, der Türkei und in Europa ist westlichen Regierungen und Geheimdiensten seit Mitte der 90er Jahre bekannt. Sie wurde in europäischen Polizeiakten und Studien umfangreich dokumentiert: “Die Finanzierung der Kosovo-Guerilla ist eine kritische Frage und testet auf schmerzhafte Weise die Ansprüche einer ‘ethischen’ Außenpolitik. Soll der Westen eine Guerillaarmee unterstützen, die offenbar vom organisierten Verbrechen finanziert wird?”, fragten Journalisten der Times.er[1]
Während UCK-Führer der US-Außenministerin Madeleine Albright in Rambouillet die Hände schüttelten, war Europol damit beschäftigt, “einen Bericht für die europäischen Innen- und Justizminister über die Verbindungen zwischen der UCK und albanischen Drogenbanden zu verfassen.”






... Erinnern wir uns an Oliver North und die Contras: das US-amerikanische Vorgehen bezüglich des Kosovo gleicht dem anderer verdeckter Operationen des Geheimdienstes CIA in Mittelamerika, Haiti und Afghanistan, bei denen “Freiheitskämpfer” durch das Reinwaschen von Drogengeldern finanziert wurden. Seit Beginn des Kalten Krieges haben westliche Geheimdienste eine komplexe Beziehung zum illegalen Drogenhandel entwickelt. Immer wieder wurden mit Drogengeld verdeckte Operationen finanziert. Alfred McCoy zufolge wurde diese Praxis während des Indochina-Krieges entwickelt."






... Seit den frühen 90er Jahren arbeiteten Deutschland und die USA – auch auf der Ebene der Geheimdienste – Hand in Hand bei der Festigung ihrer Einflußsphären auf dem Balkan. Nach Ansicht des Geheimdienstexperten John Whitley wurde die verdeckte Unterstützung der UCK gemeinsam vom CIA und vom Bundesnachrichtendienstes (BND) betrieben. Der BND hatte bereits eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung der nationalistischen Regierung unter Franjo Tudjman in Kroatien gespielt.er[8] Die Stärkung der UCK wurde zunächst von deutschen Stellen betrieben: “Sie benutzten deutsche Uniformen, ostdeutsche Waffen und wurden teilweise durch Drogengeld finanziert”, sagte Whitley







Äääähhhh - Wie bitte? "Ja die bösen Serben, die haben den Genozid halt im Blut. Und nur sie haben Greueltaten begangen; die ethnischen Vertreibungen anlässlich der kroatischen "Operation Sturm" waren nämlich aus irgendeinem Grund gar keine solchen, sondern völlig gerechtfertigt, ebenso wie Drogenschmuggel, Organhandel, und Zusammenarbeit mit Osama bin Laden seitens der UCK"







Hier ist eine erste Quelle. Morgen evtl. mehr zu UCK und Osama bin Laden. Dazu: "Erlöse aus dem Drogenhandel der Region des Goldenen Halbmondes wurden seit Beginn der 1990er Jahre u.a. auch zur Finanzierung und Ausrüstung der Muslimischen Armee Bosniens und der Befreiungsarmee des Kosovo (UÇK) verwendet. Tatsächlich kämpften zur Zeit der Anschläge des 11. September von der CIA finanzierte Mudschaheddin-Söldner in den Reihen der UÇK-NLA-Terroristen, als diese Mazedonien angriffen."






Die verdeckten Geheimdienstaktivitäten der US-Regierung durch die CIA in Bosnien, die daraus bestanden, “Islamische Brigaden” heranzubilden, sind ironischerweise bis ins Detail durch die Partei der Republikaner festgehalten worden. Ein langer Bericht des US-Kongresses, welcher von dem Komitee der republikanischen Partei im Senat (Senate Republican Party Committee, RPC) im Jahr 1997 veröffentlicht wurde, bestätigt größtenteils den Bericht der International Media Corporation (s.o.). In diesem Kongressbericht wird der Clinton-Regierung vorgeworfen, „dazu beigetragen zu haben, in Bosnien eine Basis für militante Islamisten geschaffen zu haben“, was zu einer Rekrutierung von Tausenden Mudschaheddin aus der muslimischen Welt durch das so genannte „Militante Islamische Netzwerk“ geführt hat:"







... Als Folge der vom Internationalen Währungsfonds (IWF) gegen Jugoslawien verhängten Sanktionen gingen die Industrie und die Landwirtschaft im Kosovo im Jahre 1990 weitgehend bankrott. Kosovo-Albaner und -Serben gerieten in abgrundtiefe Armut. Der ökonomische Zerfall schuf ein Klima, das den illegalen Handel förderte. Die Arbeitslosenquote im Kosovo stieg auf bis zu 70 Prozent. Die Armut verschärfte die angespannten ethnischen Beziehungen. Tausende von arbeitslosen Jugendlichen schlossen sich der UCK an."







"Die seit Beginn der achtziger Jahre durchgesetzten Reformen, diktiert von ausländischen Kreditoren, chaotisierten Wirtschaft und Politik des Landes, führten zur Zerstörung des industriellen Sektors und bauten Stück für Stück das Sozialsystem des Landes ab. Trotz Belgrads politischer Neutralität und seiner ausgedehnten Handelsbeziehungen zu den USA und der EU, hatte die Reagan-Adminsitration die jugoslawische Wirtschaft in einer Geheimdirektive von 1984 (National Security Decision Directive / NSDD 133) ins Visier genommen. Ihr Titel lautete schlicht: "Die Politik der USA in Bezug auf Jugoslawien". Eine zensierte Version dieses Dokuments, die 1990 der Öffentlichkeit preisgegeben wurde, stimmte im wesentlichen mit einer früheren Direktive über Osteuropa von 1982 überein (NSDD 54). Sie forderte unter anderem fortgesetzte Anstrengungen zur Entfachung von "stillen Revolutionen", mit dem Ziel der Überwindung kommunistischer Regierungen und Parteien, während die Länder Osteuropas wieder dem Wirkungskreis des Weltmarktes unterworfen werden sollten.(3)
Separatistische Tendenzen, die sich auf ethnische und soziale Unterschiede stützten, gewannen genau während einer Phase brutaler Verarmung unter der jugoslawischen Bevölkerung an Gewicht."







"Einer der Ausgangspunkte der aktuellen globalen USA-Strategie ist der National Security Strategy Report (Bericht zur Nationalen Sicherheits-
strategie) vom 30. Oktober 1998 mit der Zielvorgabe: »Kern der amerikanischen Strategie ist es, unsere Sicherheit zu erhöhen, unseren Wohlstand zu mehren und Demokratie und Frieden überall in der Welt zu fördern. Wesentlich zur Erreichung dieser Ziele ist amerikanisches Engagement und die Vorherrschaft in der Weltpolitik.« Beim »United States European Command« (EUCOM) in Stuttgart-Vaihingen ist der künftige Einflußbereich der USA auf einer Karte eingezeichnet. Er reicht vom südlichen Afrika bis nach Weißrußland und zur Ukraine."
... Seit Anfang der neunziger Jahre kooperieren und konkurrieren Bonn und Washington bei der Etablierung ihrer jeweiligen Einflußzonen im Balkan. Ihre Geheimdienste haben dabei sowohl zusammen - als auch gegeneinander gearbeitet."









Die beiden deutschen Geheimdienste MAD (Militärischer Abschirmdienst) und BND (Bundesnachrichtendienst) haben den Konflikt im Kosovo durch Lieferungen von Rüstungsmaterial angeheizt. Mit der Wende war die gegenüber dem Westen eingesetzte moderne Abhörtechnik des MfS der DDR in Rußland verschwunden. Jedoch fielen die zur Inlandsüberwachung des DDR-Telefonnetzes eingesetzten Geräte älterer Bauart der Bundeswehr ebenso wie Funkgeräte bei der Übernahme der Liegenschaften in großen Mengen in die Hände und landeten in westdeutschen Depots. Das MAD-Amt in Köln hatte bereits 1991 einen Teil der MfS-Technik sowie Observationstechnik aus den Altbeständen der Nachrichtenschule der Bundeswehr an den albanischen Geheimdienst geliefert - ein klarer Verstoß gegen das MAD- Gesetz.Dieses Material hat später die kosovo-albanische Untergrundarmee UCK erhalten. Gemanagt wurde dieser Deal durch den BND-Residenten in Tirana, der auch die Ausbildung von Mitarbeitern des albanischen Geheimdienstes SIKH an dieser Technik organisierte."








Siehe auch: "Pristina. Albright Capital Management, die Investmentfirma der Ex-US-Außenministerin Madeleine Albright, hat das Angebot für den Kauf der 75 Prozent an der staatlichen Telekomgesellschaft PTK im Kosovo zurückgezogen. Dies wurde von Albrights Firma gegenüber der "International Herald Tribune" bestätigt. Fünf Interessenten hatten es im Sommer in die engere Wahl geschafft (nunmehr sind es vier, darunter Turkcell und France Telecom), bis Ende Jänner sollte der Zuschlag erteilt werden.
Die heute 75-jährige Albright wäre nicht die einzige prominente US-Investorin im Kosovo gewesen. US-General Wesley Clark, 1999 Chef der Nato-Kräfte im Kosovokrieg, investiert im Rohstoffbereich."
"Der einstige britische Premierminister Tony Blair besitzt die meisten Versicherungsgesellschaften in dem jungen Staat."









Und nun noch - Oh Wunder! dieses den Leserinnen des ISLA-Blogs wohlbekannte Stichwort:



"Daher kann man Ockhams Messer anlegen und sagen: Deutschland und der Rest der kontinentalen EU folgten ab 1992 den Briten und schließlich der NATO in eine einheitliche westliche Front, um das EU-Projekt und sich selbst zu retten.
Daß man andererseits an den deutschen Schaltstellen über die katastrophalen Optionen des "Stay Behind"-Netzwerkes bestens im Bilde war, wissen wir von Helmut Schmidt, der dies damals in hinreichend deutlichen Worten ausplauderte (1)." (Stay behind - Gladio - Ich erspare mir an dieser Stelle die zahlreichen Verlinkungen ins Blog und nenne nur noch mal den Namen des Schweizer Daniele Ganser)






Sollte Serbien also Mitglied der EU werden, wird dieses Urteil dann vollstreckt?




Distriktgericht Belgrad
21. Septermber 2000
B E L G R A D


Öffentliche Urteilsverkündung


In dem Strafverfahren gegen William Clinton, Madeleine Albright, William Cohen, Antony Blair, Robin Cook, George Robertson, Jacques Chirac, Hubert Védrine, Alain Richard, Gerhard Schröder, Joseph Fischer, Rudolf Scharping, Javier Solana, Wesley Clark hat das Kreisgericht in Belgrad nach der vom 18. bis 20. September 2000 durchgeführten Hauptverhandlung am 21. September 2000

IM NAMEN DES VOLKES

folgendes

U R T E I L

gefällt und verkündet.


...







"Am 29. April 1999 reichte die Bundesrepublik Jugoslawien (Federal Republic of Yugoslavia, FRY) beim Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag Klage gegen zehn NATO-Staaten ein (Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Kanada, die Niederlande, Portugal, Spanien, die USA und das Vereinigte Königreich). Nicht beklagt wurden Dänemark, Griechenland, Island, Luxemburg, Norwegen, Polen, Tschechien, die Türkei und Ungarn.



Das Verfahren endete fünf Jahre später wegen angeblich fehlender Zuständigkeit des IGH ohne eine Entscheidung in der Sache, weil die FRY angeblich keine Rechtsnachfolgerin des UNO-Gründungsmitglieds Jugoslawien und deshalb während des Krieges vom 24. März 1999 bis 10. Juni 1999 kein Mitglied der Vereinten Nationen gewesen sein soll, obwohl sie ihre UNO-Mitgliedsbeiträge in allen Jahren regelmäßig und vollständig bezahlt hatte. "Heute ist ein schwarzer Tag fürs Völkerrecht!" (Kommentar von René Schneider, 1999 und 2004)."






























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