'Für die Ghettobewohner, charakterisiert durch Alter, Teilnahme am Ersten Weltkrieg und gesellschaftlicher Status (als Akademiker, Künstler, Prominente) war Theresienstadt ein Zwangsaufenthalt, der sich in seinen Bedingungen kaum von einem KZ unterschied. Das NS-Regime war so zynisch, die für dieses Ghetto bestimmten Juden durch "Heimeinkaufsverträge" auszuplündern. Über die "Reichsvereinigung der Juden in Deutschland" wurden Verträge abgeschlossen, in denen gegen Abtretung erheblicher Vermögenswerte Heimunterkunft, Verpflegung, ärztliche Betreuung auf Lebenszeit garantiert wurden.'
Wolfgang Benz,
Theresienstadt. Eine Geschichte von Täuschung und Vernichtung, Seite 37
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