Bäckerei Becher. In Köln mehrfach vertreten. Ich besuche öfter die Filiale in der Weidengasse, die dort gut eingebettet in das bunte Viertel liegt. Die Rumkugeln beispielsweise kann ich empfehlen. Und manchmal auch die Zimtschnecken mit Mohn. Oder war das jetzt nicht bei Becher? Ich mag Mohn und lasse mich gerade inspirieren von Silvena Rowe, Kulinarisches Osteuropa. Ein Buch, das vorgestern auf dem offenen Postweg hier ankam. Silvena Rowe beschreibt in einladender Fülle Rezepte aus Ländern wie Rußland, Bulgarien, Tschechien, Ungarn, Polen oder der Ukraine. Es ist eine Küche, die sich zu aller Zufriedenheit mischte mit französischen Einflüßen. Und auch die über ganz Osteuropa verteilte jüdische Gemeinschaft lieferte wohlschmeckende Anregungen und Ergänzungen.
Mohn, der ein Heilmittel ist, wenn man ihn gut genug dosiert, esse ich gerne. Im Gegensatz zu Frau Becher Senior, die gestern betonte, dass sie doch in 60 Jahren niemals Mohn gemocht hat. Das kann ich ganz gut verstehen.
Ich freue mich immer auf den Besuch. Es geht in dieser Bäckerei nämlich fast so international zu wie in Ricks Cafe und selbst Bestellungen von vorgestern wie das Kaviarbrot werden gerne entgegengenommen. So. Nicht nur der Pastor hat Humor. Wir sehen uns dann sicher nächste Woche. Zum Einkauf. Nachschub von Salz, Pfeffer, Chili und anderen Kräutern ist angesagt. Oder zum gemütlichen Plaudern? Bei einer Tasse Kaffee. Und Kuchen.
.