Hypo Alpe Adria: 'Die "wesentlichen Player" der Hypo hätten eine kriminelle Organisation gebildet und "mit Schwerstkriminellen, Geheimdienstlern, Militaristen, hochrangigen, bestechlichen Politikern kooperiert".
... Während Haider dadurch vor allem in Österreich problemlos Hypo-Kredite ohne Sicherheiten vermitteln konnte, sah das Management im kapitalistischen Neuland am Balkan die besten Chancen, sich Millionbeträge in die eigenen Taschen zu schaufeln, ohne von den Behörden behelligt zu werden. So waren bis zum Tode Haiders im Oktober 2008 trotz unzähliger Verdachtsmomente zumindest in Österreich alle polizeilichen und parlamentarischen Untersuchungen stets rechtzeitig versandet bzw. abgedreht worden - auch dann noch, als ausländische Gerichte bereits harte Urteile ausgesprochen und die Hypo als Beteiligte genannt hatten.
Das betraf insbesondere Vorfälle in Kroatien, wo die Hypo bei kaum einem Kriminalfall im Zusammenhang mit der Privatisierung von Staatsbetrieben oder dem Verkauf interessanter Tourismus-Immobilien nicht beteiligt war. Typischerweise verkauften lokale Politiker dabei attraktive Grundstücke, die z.B. unter Naturschutzgebiete standen, zuerst billig an Hypo-Gesellschaften, nahmen dann die entsprechenden Umwidmungen vor und teilten sich die Gewinne dann mit der Hypo oder mit einzelnen Hypo-Managern, die zumeist über eine eigens von der Hypo gegründete Zweigstelle in Lichtenstein verteilt wurden. Eine Schlüsselrolle spielte dabei etwa der kroatische Ex-Vizeverteidigungsminister Vladimir Zagorec".'
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