Na dann. Wie wäre es mal mit Recherche? Das wird sicher auch gerne vernommen im Agnesviertel in Köln, das sich so trendig zeigt. Der Ort mit heiteren Geschäftsnamen wie Nudel-Mafia oder Hairkiller. Der Ort mit Markt, auf dem man die Pilze am besten direkt vom Marktstand des Bauern kauft, denn der Weg von München bis Köln ist für manchen Spargel und Steinpilz einfach zu weit.
Der Ort mit kleinem Bio-Markt, auf dem schon mal eingelotste Fachkräfte aus anderen Ländern, welche früher angeblich als Dosenöffner in einer Tomatenfabrik gearbeitet haben, manchen Menschen liebend gerne die grosse Zucchini in der Spezial-Ausgabe verkaufen wollen. Was mangels gut entwickelter Nase allerdings nicht ganz so gut klappt.
Der Ort, wo einem in der total tollen Boutique die Fach-Kraft auf die Frage nach der Hanf-Kleidung antwortet, man hätte sich wirklich weiterentwickelt und verkaufe nun Bio-Stoffe. Ganz in Gold? Die sehen am Körper dann bestimmt auch besser aus als diese harten Kartoffelsäcke, hergestellt von irgendeinem vorgeschickten Front-Label.
Vielleicht finden sich die Fotos von diesen tollen Bio-Stoffen ja in dem nächsten fairen Bio-Blättchen, dessen aktuelle Ausgabe selbst beim Bäcker am etwas entfernt liegenden Eigelstein von irgendjemand ausgelegt wurde und auch dort den kaffeetrinkenden LeserInnen mit total fairen Fotos vom Life-Style mit Baby und total fairem und freiheitlichem Fortschritt berichten soll.
Schicke olivgrüne Jacke übrigens. Fast, aber auch nur fast so wie meine. Ich mag es weder oben noch unten modisch helsingisch bis wärmend weissblond. Aktuell nennt man das an der Neusser Straße und auch im Agnesviertel pups-peronfarben?