Ähhm, ja doch, wir gestehen, wir haben versagt. Vollkommen versagt. Oder? Da quietscht und juchzt es heute morgen vor lauter Vergnügen laut und deutlich aus dem Zimmer. Und was sieht die sofort herbeieilende Mama? Luca pinkelt - mal wieder - auf's Parkett.
Natürlich darf das nicht geduldet werden. Das Kind ist gut zwei Jahre alt. Also wird es ins Badezimmer gebracht. Oder besser gesagt: Mit etwas Abstand von Mamas Körper gehoben.
Dort steht das Kind dann allerdings unter den strengen Augen der Mama grinsend vor seiner kindgerechten Toilettenleiter: "Hier keine Lust!"
Also wieder die Windel an. Dort kackt es sich ganz prima rein. Und fühlt sich offenbar wohlig warm an. Natürlich sollten das aber nun auch nicht unbedingt alle in der Öffentlichkeit mitbekommen. Soweit ist die gesellschaftliche Norm schon beim Kind angekommen. Im vom Kind geschobenen Kinder-Einkaufswagen bei DM nämlich werden die Windeln unter angewidertem Blick wieder aus dem Wagen geworfen: "Brauche keine."
Und nun? Wir überlegen momentan, ob wir in die Phase der Drohungen eintreten sollen. So etwas wie: Kindergärtnerinnen, das sind die Frauen und wenigen Männer an diesem Ort, auf den sich das Kind schon sehr freut, KindergärtnerInnen also haben keine Zeit und keine Lust, sich um Kinder zu kümmern, die lustvoll in die Windel oder auf den Boden scheissen.
Ja, so etwas in der Art könnten wir natürlich sagen.
Wir könnten aber auch einfach froh sein, dass der Herr seine Hosenscheisser-Phase so lustvoll auslebt. Das spart später viel Geld. Eine eigens darauf spezialisierte Domina wird nämlich im Gegensatz zur Kindergärtnerin gut dafür bezahlt, wenn Männer ihre rigide Sauberkeitserziehung überwinden wollen und in ihrer Gegenwart lustvoll in die weissen Windeln scheissen.