... wirken da bereits wohltuend. Aufrichtige und ehrliche Gesten. Rituale, manche erst vor dem Hintergrund von etwas Bildung zu verstehen. Nicht jeder ist allerdings wirklich interessiert an dieser Form von Bildung. Und Sie? Sie wollten soeben hinter wem sublim schnattern? Sind Sie sicher? Die Provokationen halten an, radikalisierende, sich steigernde Provokationen auch dank modernster Technik. Nun denn. Und nun wieder etwas mehr Positives. Ein Beitrag auch für das Board der kleinen Kulturgeschichte der Küche, beispielsweise! Eine Kleinigkeit essen. Etwas das wohl tut, das nährt auch in den Phasen der Trauer: Rabbiner Simon Philip de Vries hat dazu ein paar Anmerkungen geschrieben, einfach beschrieben, im Hintergrund zu erkennen sehr viel Kulturgeschichte und diverse Anlehnungen an andere Traditionen. Gut gefallen hat mir persönlich sehr der respektvolle, aber doch deutliche Hinweis auf das Unterlassen von dümmlichen inhaltslosen Phrasen und großen theatralischen Inszenierungen in den Phasen von Sterben und Trauer. Rabbiner Simon Philip De Vries stand in der Tradition der Mizrachi-Bewegung. Später mehr dazu. Etwas Erbauliches während der Trauer-Phase darf es da schon sein, erbauliche traditionelle Lese-Literatur beispielsweise, der Herr mit Professur für Jüdische Kultur! Oder gilt auch da das Wort eines jahrzehntelang tätigen Rabbiners, der ermordet wurde, nichts mehr?
Und auch die "Königin Sabbat" darf der Erbauung dienen in den 7 offiziellen Tagen der Trauer. So lese ich. Benötigt werden keine großen Gesten, Schwurbler. Schwätzer. Allerdings auch kein Besäufnis zur Beerdigung. Und nur etwas Brot mit Eiern für die Gäste. Beispielsweise. Etwas karg. In der Tat. Und auch kein Anlass für die Bestellung eines Party-Service Catering-Service. Kein Umsatz? Kein Konsum? Kein Wunder, dass der Rabbiner ... Nein, das schreibe ich jetzt natürlich nicht. Nirgendwo habe ich ausserdem auf wenigen Seiten so viele Anlehnungen an matriarchale Traditionen gefunden, und sein Buch waren zuerst Artikel für eine nichtjüdische Leserschaft, die sich wohl auch sehr interessierten für diese jüdischen Riten. Moment! Nichtjüdische LeserINNen, die Gefallen fanden an diesen Ritualen? Und das war wann? Auch das passte und passt wohl nicht jedem! Siehe dazu dann die Biografien. Weitere Ansätze von gemeinsamen Traditionen? Dürfen wir zum Beispiel den nächsten Johanniter reichen, der auch an die Leine genommen werden will? Modernste Lagerhaft mit welchen Mitteln? Auch das ist möglich. Familien-Traditionen. Ein Lager-Bericht mit dem Titel "Sadismus oder Wahnsinn"? Das passt. Siehe die diversen Anmerkungen. In der Tat. Auch das. Das macht Appetit, denn man braucht etwas, das stärkt, die Nerven stärkt. Und dann? Das sublime Geschnatter? Nun. In der Tat: Auf die Zunge beissen ist unangenehm dank technischer Spielereien. Unangenehmer ist allerdings fehlender Nachschub an Pizza! Wer will die nächste Portion?