Montag, 24. Juli 2017































Der Lebensmittel-Sektor. Besonders sensibel. Wenn ich mich jetzt wieder erinnere, dann sehe ich lauter Familien, die eigentlich unvorstellbar sind. Familien mit unvorstellbarer Symbolik, in die Handlungen des Alltags eingebettet. Symbolik, die man den Kindern natürlich nicht erklärte. Genausowenig, wie die Wirkung. Und das sollten die Kinder dann psychisch und physisch aushalten? Ohne jegliche Information? Ganze Nachbarschaften, mit ähnlichen Strukturen. Todfeindschaften. Quer durch die Familien. Und Nähe. Nähe, die nicht, die unter keinen Umständen gezeigt werden durfte. Denn das hätte die lebenswichtige Tarnung zerstört. Tarnung, notwendig zur eigenen Sicherheit. Zur Sicherheit der Kinder. Und zur Sicherheit derer, die es auch zu schützen galt. Der Lebensmittel-Sektor. Besonders sensibel. FleischereiverkäuferInnen, Bäckereiverkäuferinnen, Gastwirtinnen und andere mussten unbedingt kontrolliert werden. Was natürlich nicht immer gelang. Denn es gibt keine 100prozentige Sicherheit. Und heute? Heute hilft der Einsatz von Technik immer mehr. Aber genauso nimmt auch die Zahl des möglichen Missbrauchs zu. Diesen Missbrauch gilt es zu lokaliseren. Zu dokumentieren. Und die Anwendung zu neutralisieren. Und irgendwann, irgendwann werden wir uns alle wiedersehen. Und dann offen sprechen können. Über uns. Unsere Erfahrungen. Und all* das, was wir damals nicht sagen konnten. Und durften. Und dann werden wir feiern. Lachen über Misserfolge und Anwerbe-Versuche. Feiern ohne Angst. Auch in Erinnerung an die, die nicht mehr da sind. Ein Wiedersehen. Auch auf den Märkten dieser Welt. Dort, wo es besonders schön, aber eben auch besonders sensibel ist.






























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